Ende Juni fand im Lahn-Dill-Kreis erneut eine BOB Aktion der besonderen Art statt. Urheber dieser Aktion waren Joachim Spahn vom Kreisverband Lahn-Dill der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Polizeihauptkommissar Andreas Düding vom BOB-Team des Regionalen Verkehrsdienst Lahn-Dill.
Joachim Spahn, im Übrigen auch ein allseits bekannter Journalist im Lahn-Dill-Kreis, ist mittlerweile für die AWO tätig und daran interessiert neue Wege zu beschreiten. Deshalb wandte er sich vor Jahren an PHK Düding, um die ihm bekannte Aktion BOB mit der primären Zielgruppe junge Menschen mit der Generation der älteren Menschen in der AWO zusammen zu bringen.
Foto rechts: Eine etwas außergewöhnliche Kooperation gab es jetzt zwischen der Aktion BOB, dem Gymnasium Johanneum Herborn und der AWO vom Kreisverband Lahn-Dill e. V. im Rahmen von Workshops im Mehrgenerationenhaus Herborn
Die gemeinsame Idee findet ihre Fortsetzung:
Die ohnehin jährlich stattfindenden BOB-Workshops in der Oberstufe des in der Nachbarschaft gelegenen Johanneum-Gymnasiums in Herborn verlagerten die Protagonisten erneut in das Mehrgenerationenhaus der AWO. Ziel war es, die Aktion BOB den jungen Menschen sowie aber auch diesen den „Lebensraum“ der älteren Menschen im Mehrgenerationenhaus näher zu bringen.
Foto oben:
Polizeihauptkommissar Andreas Düding begrüßte die Schüler zum BOB-Workshop im Mehrgenerationenhaus Herborn
Am 23. Juni 2016 war es dann soweit, inzwischen zum dritten Mal konnte PHK Andreas Düding die Schüler der drei – BOB-Workshops begrüßen und zeigte sich hoch erfreut, dass so viele jungen Menschen den Weg in das Mehrgenerationenhaus gefunden hatten.
Verbunden damit war natürlich auch die Hoffnung, dass der ein oder andere junge Schüler auch zu einem späteren Zeitpunkt mal im Walkmühlenweg in Herborn auftaucht um den Kontakt mit den Senioren sucht…
Foto links: Polizeihauptkommissar Andreas Düding erklärt die Funktionsweise der Rauschbrille
PHK Düding redete den jungen Erwachsenen mit Nachdruck ins Gewissen:
„Wenn ich jemanden durch Alkohol- oder Drogenkonsum zu Tode gebracht habe, kann ich das nie mehr gut machen“,
rief der Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes jetzt rund 200 Schülerinnen und Schülern des Johanneum-Gymnasiums im Rahmen der BOB-Workshops im AWO-Mehrgenerationenhaus Herborn zu.
Im Oktober 2007 wurde die Aktion BOB im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen gestartet. Ziel war es damals, die Zahl schwerer Verkehrsunfälle zu reduzieren, die unter dem Einfluss von Alkohol verursacht werden – und an denen junge Fahranfänger beteiligt sind. Ein Vorhaben, das erreicht wurde. Andreas Düding (Foto rechts mit Rauschbrille) bilanzierend:
„Wir machen das jetzt seit neun Jahren und haben es geschafft, dass die Unfallzahlen um über 60 Prozent nach unten gegangen sind.“
Gab es 2006 noch 21.000 Zusammenstöße mit 5.000 Verletzten und 67 Toten, so sank die Zahl bis 2014 auf 3400 Verletzte und 27 Tote.
„Wir haben es geschafft, die jungen Leute zu erreichen“, resümierte der Polizeihauptkommissar zufrieden – und dankte dem Herborner Johanneum-Gymnasium und der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill, die die Workshops zum dritten Mal gemeinsam mit dem Regionalen Verkehrsdienst initiiert hatten.
Foto links: Ein Plakat zur Aktion BOB
mit dem
Titel - Kein Fest ohne BOB
In den drei BOB-Workshops hat Polizeihauptkommissar Andreas Düding 200 Schülern des Johanneums die Aktion BOB näher gebracht. Der BOB ist mittlerweile eine feste Größe bei den Fahranfängern und alle wissen:
„Derjenige der fährt übernimmt Verantwortung für seine Mitfahrer und sich selbst!“
Um seine Ausführungen zu untermauern, zeigte er die drastischen emotionalen, finanziellen und strafrechtlichen Folgen auf, die ein unter Alkohol- oder Drogeneinfluss verursachter Unfall haben kann.
Düding vor diesem Hintergrund mahnend:
„Unsere Botschaft ist klar: Alkohol gehört zum Feiern zwar dazu. Doch der, der fährt, bleibt nüchtern!“
Foto links: Ein Schüler probiert mit der Rauschbrille einen Ball in einen Eimer zu werfen - was oft von nicht klappt, zum Spaß der Mitschüler, die dann aber die gleiche Erfahrung machen mussten. Ein Lerneffekt der besonderen Art
Die Aktion BOB bedankt sich erneut bei der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill und beim Johanneum für die Unterstützung dieser tolle Idee und deren reibungslosen Umsetzung!
Abschließend geht noch ein großes Dankeschön an Herrn Spahn, der nebenbei die ganze Aktion in der Presse angekündigt und auch nachbereitet hat.
Foto oben: Ein Gruppenbild zum Abschluss der BOB-Workshops im
AWO-Mehrgenerationenhaus von Herborn mit den Teilnehmern des Gymnasiums Johanneum Herborn und PHK Andreas Düding (links) - natürlich hat jede/r einen BOB-Schlüsselanhänger dabei
Eine tolle Werbung für die Aktion BOB - so kann es gerne weiter gehen…
Die BOB-Aktion ist eine Kampagne gegen Alkohol und Drogen am Steuer. BOB ist derjenige einer Gruppe, der sich bereit erklärt, nüchtern zu bleiben und sich und seine Mitfahrer sicher nach Hause fährt. Zeigt er in einer der teilnehmenden Gaststätten im Lahn-Dill-Kreis seinen knallgelben BOB-Schlüsselanhänger vor (Foto rechts) , erhält er als „Chauffeur“ ein alkoholfreies Getränk gratis.
Hier die Kontakt-Infos für weitere Auskünfte
Passend zum Mehrgenerationenhaus kam natürlich auch die Verkehrspräventionsaktion "MAX" - für Seniorinnen und Senioren, zur Sprache - mehr dazu.
Berichte dazu auf: mittelhessen.de der AWO Herborn Polizei Hessen
Text/Fotos: Eberhard Dersch / Joachim Spahn
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